Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.

Agile Bildung – Lernen neu denken 

In einer Welt, die sich immer schneller verändert, müssen wir auch unsere Art zu lernen anpassen. Agiles Lernen setzt genau hier an: Flexibel, selbstorganisiert und praxisorientiert. Sie fördert nicht nur Wissen, sondern auch die Fähigkeit, sich auf neue Herausforderungen einzustellen, im Team zu arbeiten und kreative Lösungen zu finden. 

Aber das ist nicht alles. Agile Bildung vermittelt die entscheidenden „21st Century Skills“ – wie kritisches Denken, Problemlösungskompetenz, Zusammenarbeit und digitale Kompetenz. Diese Fähigkeiten sind unerlässlich, um in einer zunehmend vernetzten und digitalen Welt erfolgreich zu sein. 

Warum ist das wichtig? Weil starre Lehrpläne und altmodische Methoden nicht mehr ausreichen. Agile Bildung macht dich und dein Team fit für die Zukunft – mit Lernprozessen, die so dynamisch sind wie die Welt um uns herum. Starte jetzt in eine neue Ära des Lehrens und Lernens! Setze Scrum, Design Thinking und andere Methoden ein!


Agile Bildung ist entscheidend, um den Anforderungen einer sich schnell verändernden Welt gerecht zu werden. Im Einzelnen wird die Bedeutung einer agilen Bildung durch die folgenden Aspekte charakterisiert: 

Agile Bildung geht auf die unterschiedlichen Lernbedürfnisse der Menschen ein. Sie fördert personalisierte Lernwege, die auf die individuellen Fortschritte, Interessen und Stärken der Lernenden abgestimmt sind. Durch Feedbackschleifen und regelmäßige Reflexion können Lerninhalte und -methoden angepasst werden, um eine optimale Lernumgebung zu schaffen. Dies steht im Gegensatz zum traditionellen „One-size-fits-all„-Ansatz. 

Ein zentrales Prinzip agiler Methoden ist die Selbstorganisation. Lernende übernehmen Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess und entscheiden aktiv mit, wie und wann sie lernen. Dies fördert nicht nur die Eigenverantwortung, sondern auch die Motivation, da Lernende in der agilen Bildung mehr Kontrolle und Autonomie über ihren Lernprozess haben. 

Agile Bildung betont den kollaborativen Charakter des Lernens. Durch die regelmäßige Zusammenarbeit in Teams lernen die Lernenden nicht nur von den Lehrenden, sondern auch voneinander. Sie entwickeln wichtige soziale Kompetenzen wie Kommunikation, Feedback geben und Konfliktlösung. Diese Fähigkeiten sind in der modernen Arbeitswelt unerlässlich und werden in der traditionellen Ausbildung oft vernachlässigt. 

Agile Methoden basieren auf iterativen Zyklen, in denen die Lernenden regelmäßig ihre Fortschritte überprüfen, Feedback erhalten und ihre Ansätze verbessern. Dies führt zu einem tieferen Verständnis und ermöglicht es, Fehler schnell zu erkennen und zu korrigieren. In der agilen Bildung wird Lernen als kontinuierlicher Prozess gesehen, in dem Rückschläge und Fehler als wertvolle Lerngelegenheiten betrachtet werden. 

Anstatt sich nur auf theoretisches Wissen zu konzentrieren, legt die agile Bildung großen Wert auf praxisorientiertes Lernen. Die Lernenden wenden ihr Wissen direkt in Projekten an, wodurch sie ihre Fähigkeiten in realen Situationen anwenden und sofortiges Feedback erhalten. Dieser praxisorientierte Ansatz fördert ein tieferes Verständnis und bereitet die Lernenden besser auf reale Herausforderungen vor. 

Die Welt wird immer komplexer und Lernende müssen in der Lage sein, kritisch zu denken und kreative Lösungen für Probleme zu finden. Agile Bildung ermutigt Lernende, Fragen zu stellen, Annahmen in Frage zu stellen und innovative Lösungen zu entwickeln. Dies stärkt ihre Problemlösungskompetenz und ihre Fähigkeit, sich in unsicheren und komplexen Situationen zurechtzufinden. 

Da agile Bildung stark auf Selbstbestimmung und Zusammenarbeit setzt, fühlen sich die Lernenden stärker eingebunden und motiviert. Durch die regelmäßige Überprüfung von Zielen und Ergebnissen sind die Lernenden aktiver in ihren Lernprozess eingebunden, was ihre Lernmotivation und ihr Engagement erhöht. Traditionelle Lehrmethoden, die oft auf passivem Zuhören beruhen, können dieses Engagement nicht in gleichem Maße fördern. 

Die Arbeitswelt verändert sich rasant und die Anforderungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verschieben sich hin zu mehr Agilität, Kreativität und lebenslangem Lernen. Agile Bildung bereitet Lernende darauf vor, sich in agilen Arbeitsumgebungen zurechtzufinden, in denen Selbstorganisation, Teamarbeit und ständige Anpassung gefragt sind. Unternehmen setzen zunehmend auf agile Methoden wie Scrum oder Kanban, und agile Bildung bietet eine ideale Vorbereitung auf diese neuen Anforderungen. 

In agilen Bildungsumgebungen wird lebenslanges Lernen als zentraler Wert vermittelt. Lernende entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzubilden und neue Kompetenzen zu erwerben, was sie langfristig erfolgreicher und anpassungsfähiger macht. Von dieser Lernkultur profitieren nicht nur der Einzelne, sondern auch Organisationen und die Gesellschaft als Ganzes. 

Agile Bildung ist also nicht nur eine moderne Methode zur Vermittlung von Inhalten, sondern eine Philosophie, die darauf abzielt, Lernende auf eine dynamische, kollaborative und sich schnell verändernde Welt vorzubereiten. Sie stärkt wichtige Fähigkeiten und Eigenschaften, die sowohl in der Arbeitswelt als auch im täglichen Leben immer wichtiger werden. 

Literatur und Links

Hier findest du Literatur und Links zu den Methoden und zum Thema.

Hier geht’s lang

Tom Mittelbach

Hier erfährst du mehr über mich und meine Dienstleistungen.

Kontakt

Das sagen die Kund:innen:

Wir an der Tourismusschule Salzburg haben mit Tom Mittelbach beste Erfahrungen bei der Einführung von Scrum für den Schulbetrieb gemacht.
In einem Praxisworkshop für Pilotlehrer wurde die Methode kurz präsentiert und sofort praktisch angewendet.
Tom Mittelbach versteht es hervorragend, Lehrer zum Einsatz neuer Methoden zu ermutingen und zu inspirieren. 

Mag. Karin Kilian
Wirtschaftpädagogin und Projektleiterin „Digitalisierung und neue Lernformen“ Tourismusschule Klessheim, Salzburg

Die Scrum-Fortbildung hat unser Bewusstsein für die Bedeutung von Kollaboration sowie Team- und Eigenverantwortung unserer Schülerinnen und Schüler nachhaltig geschärft. Dank der kompetenten und praxisnahen Vermittlung durch Tom konnten wir wichtige Veränderungsprozesse im schulischen Alltag anstoßen. SCRUM ist nun ein integraler Bestandteil der „Projektpräsentation“ in der 9. Jahrgangsstufe und fördert sowohl das selbstständige Arbeiten als auch die Teamfähigkeit der Schüler.

Matthias Wabner

Schulleiter Wilhelm-Leibl-Realschule Bad Aibling

Scrum muss man erleben, um die Dynamik agiler Methoden zu spüren. Dank Toms Fortbildung mit seiner Mischung aus Theorie und Praxis ist genau das gelungen. Agile Methoden haben bei uns inzwischen sowohl im Unterricht als auch in der kollaborativen Unterrichtsvorbereitung unter Lehrkräften ihren festen Platz etabliert.

Daniela Robitzsch

Schulleitung Franz-Marc-Gymnasium Markt Schwaben

Frequently Asked Questions

Was ist Scrum?

Seit mir das erste Mal Scrum in einer Session auf einem Barcamp begegnet ist, bin ich fasziniert von der Art und Weise, wie man mit dieser Methode im Unterricht arbeiten kann. Im Team zu denken und zu handeln war und ist eines meiner zentralen Anliegen und erklärtes Ziel in jedem Unterricht, sei es in den Naturwissenschaften, im Sport oder in Ethik. Die sogenannten Scrum-Werte Engagement, Fokus, Offenheit, Respekt, Transparenz und Mut sind Werte, die für alle Schüler:innen gleich gültig sind. 

Gleichwohl bin ich jemand, der frei von Dogmen ist, der über den Tellerrand blickt und aus der Zeit als Streetworker und nun als Lehrer genau weiß, dass eine Methode immer an die Zielgruppe angepasst werden muss und nicht alles für jeden passt.

Die Methode Scrum stellt einen Rahmen, in dem die Schüler:innen eigenverantwortlich und frei arbeiten können. Ein Rahmen, mit Hilfe dessen sie viele positive Erfahrungen in Teamwork, Produktentwicklung, der Zerlegung von Aufgaben und Zielen in Arbeitsschritte und zum Beispiel auch der Übernahme von Verantwortung sammeln können.


„Scrum ist ein leichtgewichtiges Rahmenwerk, welches Menschen, Teams und Organisationen hilft, Wert durch adaptive Lösungen für komplexe Probleme zu generieren.
Kurz gesagt fordert Scrum, dass ein:e Scrum Master:in ein Umfeld fördert, in dem

  1. ein:e Product Owner:in die Arbeit für ein komplexes Problem in ein Product Backlog einsortiert;
  2. das Scrum Team aus einer Auswahl dieser Arbeit innerhalb eines Sprints ein wertvolles
    Increment erzeugt;
  3. das Scrum Team und dessen Stakeholder:innen die Ergebnisse überprüfen und für den nächsten Sprint anpassen;
  4. diese Schritte wiederholt werden.

Scrum ist einfach. Probiere es so aus, wie es ist, und finde heraus, ob seine Philosophie, Theorie und Struktur dabei helfen, Ziele zu erreichen und Wert zu schaffen. Das Scrum‐Rahmenwerk ist absichtlich unvollständig und definiert nur die Teile, die zur Umsetzung der Scrum‐Theorie erforderlich sind. Scrum baut auf der kollektiven Intelligenz der Personen auf, die es anwenden. Anstatt den Menschen detaillierte Anweisungen zu geben, leiten die Regeln von Scrum ihre Beziehungen und Interaktionen.“

(Ken Schwaber & Jeff Sutherland, Der Scrum Guide, November 2020, CC BY-SA 4.0)

Kann ich einfach agil arbeiten?

Agil zu arbeiten mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, erfordert jedoch ein grundlegendes Verständnis der Prinzipien und Methoden, die dem agilen Arbeiten zugrunde liegen. Es geht nicht nur darum, Aufgaben flexibel und spontan zu erledigen, sondern darum, klare Ziele zu setzen, kontinuierlich zu reflektieren und sich an veränderte Bedingungen anzupassen. Dafür sind regelmäßige Abstimmungen im Team, eine offene Fehlerkultur und die Bereitschaft zur ständigen Weiterentwicklung notwendig. Mit der richtigen Haltung und dem passenden Rahmen kann man aber definitiv agil arbeiten und von den Vorteilen profitieren.

Habe ich dafür Zeit in meinem Unterricht?

Agiles Arbeiten sollte ein fester Bestandteil des Unterrichts sein, da es Schüler:innen gezielt auf die Herausforderungen der heutigen und zukünftigen Arbeitswelt vorbereitet. Agilität fördert nicht nur fachliches Lernen, sondern auch wichtige Fähigkeiten, die in den sogenannten „21st Century Skills“ zusammengefasst sind. Diese umfassen kognitive, motivationale, volitionale und soziale Kompetenzen, die notwendig sind, um komplexe Probleme zu lösen und sich flexibel auf unterschiedliche Situationen einzustellen.

Agiles Arbeiten im Unterricht ermöglicht es den Lernenden, selbstständig Lösungen zu erarbeiten, kontinuierlich Feedback zu erhalten und ihre Vorgehensweise an neue Informationen oder Herausforderungen anzupassen. Die Entwicklung von Teamfähigkeit, Kreativität und kritischem Denken ist ein wesentlicher Bestandteil der Förderung von Schlüsselkompetenzen, wie sie von Weinert (2001) beschrieben werden. Diese Kompetenzen erlauben es Individuen, Probleme zu lösen und in variablen Situationen verantwortungsvoll zu handeln. Durch die Integration agiler Methoden in den Unterricht wird eine Vorbereitung der Lernenden auf die genannten Schlüsselkompetenzen gewährleistet, was ihnen eine erfolgreiche Anwendung im späteren Berufsleben ermöglicht.

Um agiles Arbeiten im Lehrplan zu verankern, ist es unerlässlich, Schwerpunkte auf die sogenannten „21st Century Skills“ zu legen und sie gezielt zu fördern. Dies unterstützt nicht nur die Problemlösungsfähigkeit, sondern auch die persönliche und soziale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler, was in der heutigen, sich schnell wandelnden Welt von unschätzbarem Wert ist. Und ja, dafür muss gegebenenfalls auch etwas „entrümpelt“ werden.

Was hat Scrum mit deeper learning zu tun?

Bei einer Gegenüberstellung von Scrum und dem Konzept des „Deeper Learning“ nach Anne Sliwka zeigen sich zahlreiche Parallelen. Beide Ansätze zielen darauf ab, Lernende zu aktiven Gestalterinnen und Gestaltern ihres Lernprozesses zu machen und tiefes, nachhaltiges Lernen zu fördern.

„Deeper Learning“ bezeichnet einen Lernprozess, bei dem Schülerinnen und Schüler nicht nur oberflächliches Wissen aneignen, sondern ein tiefgehendes Verständnis entwickeln und in der Lage sind, dieses Wissen in neuen Kontexten kreativ und reflektiert anzuwenden. Die Entwicklung von Kompetenzen wie kritischem Denken, Zusammenarbeit, Kommunikation, Selbstregulation und Problemlösungsfähigkeit steht im Mittelpunkt. Aufbauend auf einem soliden Wissensfundament generieren Lernende selbst Wissen, indem sie es sowohl über instruierende, gesteuerte Prozesse der Aneignung als auch über selbstregulierte Prozesse der Ko-Konstruktion und Ko-Kreation verarbeiten.

Scrum als agiles Rahmenwerk fördert genau diese Prozesse, indem es Lernenden die Möglichkeit bietet, Verantwortung für ihren eigenen Lernweg zu übernehmen, in Teams zu arbeiten, kontinuierlich zu reflektieren und durch iterative Lernzyklen (Sprints) an komplexen Aufgaben zu arbeiten. Die regelmäßige Selbstorganisation in Scrum-Teams und die Struktur von Feedback-Schleifen (z. B. durch Reviews und Retrospektiven) fördern das Lernen und unterstützen die Lernenden dabei, sich aktiv an der Gestaltung ihres Lernprozesses zu beteiligen.

Du möchtest agil arbeiten? Du möchtest deinen Teil dazu beitragen Bildung zu verändern?

Dann lass uns in einem persönlichen Gespräch herausfinden, was genau du möchtest und wie ich dir dabei helfen kann.